Metallrückstände im Waffenlauf lösen

Rückstände im Waffenlauf lösen

Bei der Waffenpflege ist das Thema Laufreinigung eines der am meisten diskutierten Themen. Die schwierigste Aufgabe ist dabei die Entfernung von Metallrückständen der verwendeten Geschosse. Deutlich unterschiedliche Anforderungen an die Reinigungsmittel stellen die Kupferlegierungen (Messing und Tombak) und in Abgrenzung dazu die Bleiprojektile.

Bleifreie Munition

Die Legierungen bleifreier Munition (meist Messing oder Tombak) bestehen hauptsächlich aus Kupfer und Zink. Ist der Anteil des Kupfers höher als 80 Prozent, spricht man von Tombak, anderenfalls von Messing. Breifreie und ummantelte Munition hinterlassen daher für viel hartnäckigere Metall-Rückstände im Lauf, die zur Reinigung besondere Solvente erfordern.

Das Angebot an bleifreier Munition in Deutschland ist inzwischen als vollständig zu bezeichnen. Das große Angebot an bleifreier Munition liegt auch daran, dass in Teilen Amerikas bleihaltige Munition schon seit längerem verboten ist und die dortigen Produzenten mit den entsprechenden Quantitäten auf den Markt drängen.

Reinigung von Waffenläufen bei der Verwendung bleifreier Munition

Kupfer ist als Hauptbestandteil der Legierungen bleifreier Munition viel härter als Blei und hinterlässt hartnäckige Rückstände im Lauf, die vor dem Einsatz von Putzstock und Drahtbürste mit speziellen Solventen gelöst werden müssen.

Hierzu bietet der Waffenpflege-Shop unter anderem folgende Solvente an:

Bleimunition

Um Blei anzulösen sind andere Solvente erforderlich als bei der Reinigung von Kupferlegierungen. Auf zwei Missverständnisse im Zusammenhang mit der Entfernung von Bleiablagerungen möchten wir noch hinweisen. Einerseits geht es bei Projektilen mit Bleikern (egal ob teil- oder vollumantelt) nicht um eine Bleientfernung im Lauf. Denn bei diesen Projektilen findet keine Berührung zwischen Blei und Lauf statt. Andererseits entstehen bei der Verwendung von Bleimunition zwei unterschiedliche Arten von Bleirückständen.

Einfacher Abrieb von Blei

Diese Art der Bleiablagerung zeigt sich z.B. bei der Verwendung von Bleidiabolos oder bei anderer schwacher Munition mit geringen Projektilgeschwindigkeiten. Dieser Bleiabrieb kann mit einfachen Solventen oder mit Ballistol unter Zuhilfenahme einer Reinigungsbürste mit einem Putzstock einfach entfernt werden.

Heiße Bleiablagerungen

Wenn ein Bleigeschoss stark beschleunigt wird und durch die im Lauf zusätzlich erfahrene Reibung auf über 300°C erhitzt wird, entstehen Schmelzprodukte, die sich mit dem Lauf verbinden. Die Rückstände sind in diesem Fall deutlich hartnäckiger als bei einfachem Bleiabrieb. Daher sind spezielle Solvente notwendig, die das Blei bei solchen vor der Entfernung mit Putzstock und Bürste gründlich anlösen. Allerdings ist zu beachten, dass Blei erst bei knapp 330°C schmilzt, so dass dazu hohe Geschossgeschwindigkeiten von mind. 300m/s notwendig sind. Sollte dies bei Ihnen der Fall sein, helfen Ihnen folgende Laufreiniger.

Der Waffenpflege-Shop bietet folgende Produkte zur Bleientfernung an: