Pistolentasche und Gewehrtasche

Bei der Auswahl der Pistolentaschen und Gewehrtaschen achten wir auf Transportsicherheit und maximale Schonung des Transportgutes. Auch die Zuverlässigkeit des Schließmechanismusses und natürlich ein gutes Preis-Leistungsverhältnis sind wichtig.

Die Auswahl an Taschen und anderen Transportbehältern für Waffen ist inzwischen recht groß. Vom einfachen Waffenstrumpf bis zum großen Gewehrkoffer finden Sie hier das komplette Sortiment.

Die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale und Entscheidungskriterien für die Auswahl einer Pistolentasche oder Gewehrtasche sind hier ausführlich beschrieben.

Pistolentasche

Eine Pistolentasche wird hauptsächlich nach den drei wichtigsten Funktionen bewertet:

1. Rechtskonformen Pistolentransport ermöglichen
2. Pistole vor Beschädigungen schützen
3. Pistolenzubehör verstauen

Alle Hinweise zur Mitnahme von Waffen im öffentlichen Raum finden Sie weiter unten unter rechtliche Aspekte zum Transportieren von Waffen.

Neben dem Transport der Pistole ist die Schutzfunktion der Pistolentasche ein wichtiges Kriterium. Gute Innenpolster und geeignete textile Oberflächen sind die wichtigsten Qualitätskriterien. Aber auch das Äußere der Pistolentasche entscheidet über die Intensität der Schutzfunktion. So kann ein Hartschalen Pistolenkoffer stärkere Erschütterungen abfangen als eine einfache und dünn gepolsterte Pistolentasche.

Auch die Staumöglichkeit für Zubehör ist eines der drei Kriterien zur Auswahl einer Pistolentasche. Man wundert sich dann doch schon mal, was man alles einpacken muss. Ersatzmagazine, Munition, Wechselsystem, Handschuhe, Gehörschützer, Schießbrille und ein bisschen Werkzeug nehmen schon viel Platz in Anspruch. Entsprechend bemessene und ausreichend viele gepolsterte Innentaschen sind je nach Bedarf dann erforderlich.

Wenn Sie bei der Auswahl von Pistolentaschen diese drei Kriterien im Kopf haben, finden Sie schnell und gezielt die Pistolentasche, die Ihre Anforderungen erfüllt. Übrigens: nicht immer wird streng zwischen Pistolentasche und Pistolenholster unterschieden.

Gewehrtasche

Die Gewehrtasche kann ebenso wie die Taschen für die Kurzwaffen nach den drei genannten Hauptmerkmalen beurteilt werden. Bei Taschen für Langwaffen ist es aber besonders wichtig, die Innenmaße der Tasche zu kennen. Denn die Größe der Gewehrtasche ist dann ideal, wenn zwischen Mündung bzw. Schaft und Innenpolter des Futterals nicht zu viel Platz ist.

Dazu kommt, dass Langwaffen häufig mit montierter Optik und Schaftkappe transportiert werden. Auch dafür müssen die Innenmaße der Gewehrtasche passend dimensioniert sein.

Wichtiger als bei Taschen für Kurzwaffen sind für Gewehrtaschen auch die breiten und bequemen Trageriemen. Für den Einsatz der Gewehrtasche bei der Jagd ist ein Fach mit Wetterschutz und Knickschutz für den Jagdschein, WBK und ggf. Schießnachweis und Jagdeinladung ebenfalls wichtig.

Die meistgekauften Gewehrtaschen haben ein Innenmaß von 120 bis 130 cm. Weitere beliebte Maße sind 100, 110 und 140 cm.

Gewehrstrumpf

Der Gewehrstrumpf ist ein sehr einfacher Schutz für die Waffe. Er wird wie Einschlagfutterale gerne zur Jagd verwendet, da er sich sehr geräucharm abziehen lässt. Auch als Extraschutz zu einem Futteral, Waffenkoffer oder zu Hause in einem Waffenschrank werden hochwertige Waffen zusätzlich mit einem Waffenstrumpf geschützt. Das Material von Gewehrstrümpfen ist in den meisten Fällen imprägniert. Daher schützen sie nicht nur vor Schmutz und Kratzern, sondern auch vor Nässe.

Waffentasche

Waffentasche ist der Oberbegriff für Kurzwaffentaschen für Pistolen und Revolver und für Langwaffen wie Büchsen, Flinten und Luftgewehre.

Oben wurden demnach die speziellen Eigenschaften der Pistolentaschen und Gewehrtaschen beschrieben. Hier geht es nun um allgemeine Kriterien von Waffentaschen.

Strapazierfähigkeit und Materialien von Waffentaschen

Das verwendete Material bei Gewehrtaschen entscheidet maßgeblich über den Preis. Will man als Sportschütze zum Beispiel nur gelegentlich zum Schießstand fahren und die Waffe dort wieder auspacken, reichen einfachere Materialien völlig aus.

Wer seine Waffentasche im Revier häufig transportiert und auf allen möglichen Untergründen abstellen und bewegen möchte, sollte auf robuste Materialien wie Nylon oder Cordura achten. Waffentaschen aus diesen Materialien sind zudem pflegeleicht und teilweise auch Wasserabweisend. 1050 bzw. 1080 Denier definiert die höchste Klasse der Strapazierfähigkeit von Waffentaschen. Ursprünglich als Versuch zur Entwicklung einer kugelsicheren Textilie konzipiert sind solche Materialien aber auch steifer und für zivile Zwecke nicht notwendig.

Bei den Farben von Gewehrtaschen hat man in der Regel eine große Auswahl. Die beliebtesten Farben sind: unifaben oliv, beige, schwarz oder auch Tarnfarben wie Realtree, Camouflage, MultiCam oder A-TACS.

Die Polsterung einer Gewehrtasche oder Kurzwaffentasche ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal. Denn hier geht es um den Schutz der Waffen und des Zubehörs. Zur Pirsch nimmt der Jäger aber auch gerne eine Gewehrtasche aus Loden, weil diese lautlos ist.

Komfortmerkmale von Waffentaschen

Für Kurzwaffentaschen sind Tragegriffe häufig ausreichend. Dennoch werden meist auch Schulterriemen angeboten. Diese sind bei Futteralen für Langwaffen unverzichtbar und sollten eine gewisse Breite haben, um auch bei längeren Wegen durchs Revier den erforderlichen Tragekomfort zu bieten.

Ein weiteres wichtiges Komfortmerkmal ist die Möglichkeit, die Waffentasche wie einen Rucksack auf dem Rücken tragen zu können. Einige Systeme bieten diese flexible Nutzung der Trageriemen.

Auch die Kompatibilität mit dem MOLLE System kann ein Komfortmerkmal sein. Wer bereits MOLLE-Bags oder andere Komponenten dieser Norm besitzt, kann die Komponenten von Waffentaschen oder aufsetzbare Waffen-Außentaschen sehr flexibel konfigurieren.

Manche Waffentaschen bieten auch Platz für zwei Waffen. Hier finden Sie ein Beispiel für eine Gewehrtasche für 2 Langwaffen. Langwaffentaschen mit integrierter Kurzwaffentasche sind ebenfalls erhältlich.

Rechtliches zum Transportieren von Waffen

Der Transport bzw. die Mitnahme von Waffen im öffentlichen Raum unterliegt dem Waffengesetz. Transportieren bedeutet in diesem Zusammenhang verkürzt ausgedrückt, das nicht zugriffsbereite und nicht schussbereite Befördern der Waffe. Die Pistolentasche bzw. Gewehrtasche muss zur Erfüllung dieser Vorschrift verschlossen sein. Dazu reicht ein einfaches Vorhängeschloss aus, welches zum Beispiel das Öffnen des Reisverschlusses der Pistolentasche verhindert. Auf Spitzfindigkeiten wie Gewehrtaschen im Auto bzw. in Kofferräumen, die vom Fahrzeuginnenraum nicht erreichbar sind und worüber man sich dann bei Kontrollen unterhalten kann, gehen wir hier nicht ein.

Ein Transport der Waffe ist rechtlich nur dann gegeben, wenn die Waffe nicht zugriffbereit und nicht geladen ist.

In allen anderen Fällen wird die Waffe geführt. Alle der folgenden Situationen sind rechtlich gleichrangig zu bewerten mit der Folge, dass die Waffe in diesen Situationen geführt wird:

• Die Waffe ist zugriffsbereit – kann also sofort in Anschlag gebracht werden, weil sie zum Beispiel nicht in der verschlossenen Waffentasche befördert wird.
• Die Waffe ist nicht zugriffsbereit aber geladen (schussbereit).
• Die Waffe ist zugriffbereit und geladen.

Das Führen einer Waffe ist im öffentlichen Raum verboten. Ausnahmen gelten zum Beispiel für Polizei, Jäger mit Jagdschein und Privatpersonen mit Waffenschein.

Auch Softair Waffen müssen rechtskonform transportiert werden

Viele Softairwaffen sind als so genannte Replikationen nicht auf einen Blick von scharfen Waffen zu unterscheiden. Das Waffengesetz klassifiziert solche „Spielzeuge“ als Anscheinswaffen, die ebenfalls dem Waffengesetz unterliegen und nicht geführt werden dürfen. Mehr dazu erfahren Sie unter Softair. Transportieren Sie daher auch Ihre Softair in einer Waffentasche.

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