Laufreiniger
Laufreiniger

Laufreiniger

Der Lauf einer Waffe ist streng genommen nur der Teil des Rohres, der vom Geschoss passiert wird. In den meisten Fällen ist ein Laufreiniger nicht dazu geeignet, das Rohr der Waffe außen zu reinigen. Brünierte Waffenteile werden von den meisten Laufreinigern angegriffen. Mehr dazu erfahren Sie im Text.

Mit zunehmender Verschmutzung im Lauf nimmt die Präzision der Waffe ab. Daher benötigt jeder Schütze und jeder Jäger ab und zu einen Laufreiniger. Wie oft man den Lauf reinigen muss, hängt von der Anzahl der Schüsse und von der Art der Munition ab.

Der Laufreiniger löst und entfernt sowohl Ablagerungen vom Geschossmantel als auch eingebrannte Pulverrückstände. Wenn also die Trefferlage durch die Verunreinigung beeinträchtigt ist, die Präzision nachlässt, sorgt die chemische Waffenreinigung wieder für eine einwandfreie Schussleistung.

Kupfer und Zink sind die Hauptbestandteile im Geschossmantel der Projektile von bleifreier Munition. Durch die unterschiedlichen Anteile entstehen unterschiedliche Legierungen wie zum Beispiel Messing. Bei einem Kupferanteil von über 67 Prozent spricht man von Tombak.

Bleifreie Munition verursacht durch die hohe Energie und die dadurch entstehende Hitze, hartnäckige Abschmierungen im Lauf. Diese Ablagerungen lassen sich nur mit starken chemischen Laufreinigern lösen. In der Regel kommt ein Laufreiniger mit Ammoniak zum Einsatz. Mehr Informationen finden Sie im Abschnitt: Laufreiniger mit oder ohne Ammoniak.

Auch muss bei bleifreier Munition öfter chemisch gereinigt werden als bei bleihaltiger Munition.

Bei Bleigeschossen bilden sich hartnäckige Ablagerungen nur, wenn durch die Energie eine Temperatur von mehr als 330 °C entsteht. Diese entsteht erst ab einer Geschossgeschwindigkeit von mehr als 300 Meter pro Sekunde. In diesem Fall wird das Blei flüssig und geht mit dem Waffenstahl des Laufes eine Verbindung ein. Hier sollte dann ein starkes Solvent bzw. ein Laufreiniger mit Ammoniak zum Einsatz kommen.

Sollte die Waffe diese hohe Geschossgeschwindigkeit nicht erreichen, so sind die entstehenden Verunreinigungen weniger hartnäckig. In diesem Fall kann auf den Einsatz von Ammoniak in fast allen Fällen verzichtet werden. Solche Reiniger sind weniger aggressiv und haben nicht den typischen stechenden Ammoniakgeruch.

Wenn man von Blei- auf bleifreie Munition umstellen möchte, sollte man eine gründliche chemische Reinigung mit einem Laufreiniger bzw. mit einem Mittel mit der englischen Bezeichnung Bore Cleaner durchführen. Dadurch kann eine eventuelle chemische Reaktion verhindert werden.

Nicht für jede Waffe geeignet! Läufe von Paintball oder Softair Waffen sollten nicht mit klassischen chemischen Laufreinigern gereinigt werden. Das Material solcher Waffenläufe wird von diesen Reinigern angegriffen – und die Reinigung ist auch nicht notwendig. Bei Luftgewehren bildet sich nur ein sogenannter „Kalter“ Bleiabrieb. Dieser lose Bleiabrieb kann mit einer Bürste und einem Waffenöl mit guter Reinigungsleistung leicht entfernt werden.

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