Schwerter
Bei Blankwaffen denken die meisten wohl zuallererst an Schwerter. Schwerter spielen auch in vielen Filmklassikern eine bedeutende Rolle. Neben dem Schwert Excalibur aus der Artussage, welches das wohl bekannteste Schwert sein dürfte und den Schwertern der Samurai üben auch moderne Filme mit dem Schwert als Waffe eine Faszination aus. Der Film „Der Highlander“ mit Christopher Lambert als Connor MacLeod ist ein Beispiel dafür. Dass George Lucas die Laserwaffen, die in den Star Wars Filmen eingesetzt wurden, als Laser-Schwert bezeichnet, ist ebenfalls ein eindeutiger Hinweis auf die Faszination, die diese Hieb- und Stichwaffen ausüben. Mittlerweile können fast alle „Filmschwerter“ auch für die private Sammlung erworben werden.
Schwerter gibt es in vielen unterschiedlichen Ausführungen. Sowohl die Herkunftsregion als auch die Epoche und selbstverständlich die Einsatzzwecke (z.B. Gladiatorenkämpfe oder Ritterkämpfe in Rüstung) und natürlich die sich wandelnden Geschmacksrichtungen und Anforderungen an Design haben zu dieser Vielfalt an Schwertern beigetragen. Wichtigster Bestandteil des Schwertes ist selbstverständlich die Klinge. Diese kann einschneidig oder auch zweischneidig ausgeführt sein. Neben der Schwertklinge ist der Griff bzw. das Heft ein wichtiges Bauteil des Schwertes. Das Heft endet am vorderen Ende meist an der Parierstange und am hinteren Ende an einem Knauf.
Etwas weniger als Messer, aber dennoch in den meisten Kulturkreisen der Welt waren auch die Schwerter schon früh über den Globus verbreitet. Viele Zeremonien, die z.T. sogar bis heute Bestand haben zeugen von der kulturellen Integration des Schwertes in gesellschaftlich bedeutende Ereignisse. Der Ritterschlag ist ein Beispiel dafür.
Gerade wenn Schwerter hauptsächlich aus Museen und Filmen bekannt sind, bestehen oft falsche Vorstellungen darüber, wie die Hieb- und Stichwaffen, die im Kampf benutzt wurden, tatsächlich aussehen. Dies liegt vor allem daran, dass aus den Zeiten des aktiven Schwertkampfes hauptsächlich die Prunkwaffen, also solche Schwerter, die vorwiegend zu repräsentativen und schmückenden Zwecken eingesetzt wurden, „überlebt“ haben. Schwerter, die als Alltagswaffen eingesetzt wurden, durften nicht zu schwer sein. Gleichzeitig mussten Sie bestimmte Aufgaben erfüllen wie z.B. eine Rüstung durchdringen. Das Gewicht eines Schwertes entscheidet demnach über seine Alltagstauglichkeit. Nur wenn es leicht genug ist, kann es auch von den stärksten Männern über einen ausreichend langen Zeitraum geführt werden. Ein Kilogramm ist ein Richtwert, an dem man sich schon früh orientiert hatte. Neben dem Gewicht ist auch der Schwerpunkt des Schwertes entscheidend für den „Kraftverbrauch“. Liegt der Schwerpunkt nah am Griff, ist der Kraftaufwand geringer als bei einem weiter entfernten Schwerpunkt. Aus diesen technischen Erfordernissen ergibt sich für die Konstrukteure von Schwertern ein Zielkonflikt, der mit bestmöglichen Optimierungen in Kompromissen zwischen Gewicht, Schwerpunkt und Stabilität auszugleichen ist.
Bestandteile des Schwertes
Die Bestandteile eines Schwertes vom Kauf bis zur Spitze (Ort): Nicht jedes Schwert enthält alle hier aufgeführten Elemente.
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Knauf
Funktionell ist der Knauf vor allem als kleines Kontergewicht zur Klinge nützlich um den Schwerpunkt mit diesem Hilfsmittel etwas weiter in Richtung Heft zu verschieben. Ansonsten ist der Knauf nützlich, um das Schwert vor den Herausrutschen aus der Hand zu sichern und natürlich als Zierde.
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Heft
Das Heft hat vor allem die Aufgabe, griffig zu sein und dem Kämpfer einen festen Halt und damit eine optimale Führung des Schwertes zu ermöglichen. Hefte von Schwertern sind aus unterschiedlichen Materialien gefertigt.
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Parierstange
Die Parierstange muss Schwerthiebe des Gegners abfangen und dementsprechend robust gefertigt sein.
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Klinge
Über die Klinge können ganze Bücher geschrieben werden. Sie wird geschmiedet und hat die Aufgaben zu Schneiden (Hieb) und stechen (Stich). Klingen gibt es in vielen unterschiedlichen Ausführungen wie einschneidige und zweischneidige Klingen, Klingen mit Hohlkehle, linsenförmige oder sechseckige Querschnitte usw. Zur Klinge gehören außerdem die Fehlschärfe und die Angel. Die Fehlschärfe ist der ungeschliffene Teil der Klinge, der an der Parierstange endet. Die Angel ist der nicht sichtbare im Heft und manchmal auch bis in den Knauf reichende, verborgene Teil der Klinge. Der geschliffene Teil der Klinge ist die Schneide.
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Ort
Die Spitze des Schwertes wird „Ort“ genannt.
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